Review #2: Guardians of the Galaxy Vol.2

Als Zweites möchte ich mich mit Guardians of the Galaxy Vol.2 beschäftigten. Er ist der erste der drei in diesem Jahr erschienenen Marvel-Filme.

Der erste Teil gefiel mir schon sehr gut. Rocket ist einfach nur genial, Drax ein Brüller und Gamora und Star Lord haben auch ihren Charm. Zu Groot muss man eigentlich nichts sagen, denn wer mag - oder mochte - ihn nicht. Es ist also kein Wunder, dass Marvel im Voraus extrem viel Werbung mit Baby Groot gemacht hat. Allein schon nach der ersten Kampfszene auf dem Planeten der Sovereigns, in der Baby Groot im Vordergrund tanzt, während die anderen im Hintergrund gegen ein Monster kämpfen, muss man Baby Groot ins Herz geschlossen haben. Im ersten Teil wurden aus Feinden Freunde und schon hier merkt man, dass die vier bzw. fünf ein tolles Team sind.

Viele sind der Meinung, dass Marvel es in diesem Film mit dem Humor ein wenig übertrieben hat. Diese Meinung kann ich jedoch nicht teilen, denn auch wenn an sehr vielen Stellen mit Kleinigkeiten Humor eingearbeitet wurde, sei es mit Baby Groot, Mantis oder Drax, so hat Marvel damit nie groß von der Story abgelenkt, sondern sie dadurch sogar noch weitergeführt. Marvel hat dafür einfach ein extremes Talent. Sie treffen genau meinen Humor und schaffen es immer wieder mit nicht vorhersehbaren Gags zu punkten.

Generell sind die Dialoge in diesem Film wenig vorhersehbar und somit sehr spannend und wichtig. Man bekommt nicht den Eindruck, dass mit den Dialogen Laufzeit erzwungen werden musste.

Die Story an sich finde ich auch sehr interessant. Die Art und Weise, wie Peter seinen Vater kennen lernt, ist sehr geschickt gestaltet worden und die Story aus dem ersten Teil wird aufgegriffen. Erst hiert lernt man ja, wieso Peter überhaupt von der Erde "entführt" wurde und welche Rolle Yondu bzw. die Revegers allgemein in der Geschichte spielen.

Der Name von Peter's Vater Ego ist, wie man im Verlauf des Films merkt, Programm. Die "böse" Nebula taucht auch wieder auf und parallel splitten sich die Guardians auf.
Rocket, Nebula und Baby Groot werden von den Revegern gefangen genommen, während die anderen mit Ego und Mantis deren Planet erkunden und Peter fast auf Ego's Seite gezogen wird.
Das Chaos ist perfekt...

An dieser Stelle würde ich gerne etwas zum Film abseits der Story und den Charakteren sagen: Zuallerst finde ich es genial, dass der Awesome Mix erweitert wurde und habe mich sofort in ihn verliebt. Bereits Wochen vor Filmrelease habe ich fast täglich beide Awesome Mixes gehört und auch nachdem ich den Film gesehen hatte lagen Ohrwürmer von "Mr. Blue Sky" oder "Fox on the Run" an der Tagesordnung. Die Musik passt einfach perfekt zu Peter und dem Film und der Song "Father And Son" rundet die doch schon sehr emotionale Schlussszene perfekt ab.

Dann würde ich gerne etwas zur Filmtechnik sagen. Wer Kurt Russell googlet merkt schnell, dass er als Ego im Film um ein paar Jährchen jünger aussieht, als er tatsächlich ist. Viele wird es verwundern, dass dies nicht durch Nachbearbeitung und eine Menge Schminke geschehen ist. Alle Szenen mit Kurt wurden praktisch zwei mal gedreht. Einmal ganz normal mit Kurt Russell, und dann hat ein jüngerer Schauspieler (Aaron Schwartz), der einige Ähnlichkeiten zu Kurt aufweist, seine Mimiken imitiert. Sein Gesicht wurde dann über das von Kurt gelegt. Dieser Prozess ist sehr aufwendig und das zeigt erneut wie viel Vertrauen Marvel in diesen Film hatte, und was soll man sagen: es hat sich gelohnt.

Davon abgesehen finde ich, dass es sich wirklich lohnt, den Film in 3D zu sehen. Die Effekte sind extrem gut gemacht und hier wurde auch sehr viel Geld reingesteckt. Aber auch das hat sich meiner Meinung nach gelohnt. Ich habe sogar mal gelesen (habe die Quelle vergebens gesucht), dass GotGV2 in einer Rangliste der aufwendigsten 3D-Effekten ganz weit oben steht.

Zur Rolle in der Infinity War Story kann man nicht wirklich viel sagen. Nach dem Tod Yondu's kann man sich sicher sein, dass dieser keine Rolle spielt. Vielleicht jedoch sein "Nachfolger", aber das bleibt abzuwarten. Die Story um die Infinitysteine bringt der Film leider nicht weiter, doch zeigt dieser Film die Entwicklung der Charaktere und dass sie immernoch ein Team sind und als solches wahrscheinlich auch im Infinity War agieren werden. Wer "Spoilern" zum Infinity War Trailer glaubt, bekommt dies auch bestätigt. Am Anfang soll nämlich Thor gegen das Raumschiff der Guardians krachen. Sie sind also noch zusammen unterwegs. Wie einer der post-credit-scenes bzw. der mid-credit-scenes zeigt, wird Baby Groot im Infinity War wohl eher Teenager Groot sein und Peter ist scheins in der Lage, diesen zu verstehen.

Zum Schluss habe ich noch ein Zitat von Kevin Feige zum Film (Quelle: https://www.cinemablend.com/news/1622150/does-guardians-of-the-galaxy-vol-2-lead-into-avengers-infinity-war-at-all-kevin-feige-answers):

"I always say, all the movies, Civil War is a standalone story about that, but that fit into [the MCU]. This is even more of a standalone story than that. This is about the characters. This is about their evolution as heroes, as their own internal family, as the group, a group of characters known as the Guardians of the Galaxy. You know, the way this film ends, and the team at the end, will inform future things, but there's nothing that nods directly towards it."
Was dieses Zitat für die Zukunft der Guardians bedeutet, kann jeder für sich selbst mal herausfinden. Schreibt doch mal in die Kommentare was ihr glaubt welche Rolle die Guardians im Infinity War spielen werden.

Dem Film gebe ich 9 von 10 Punkten, da er meiner Meinung nach an manchen Stellen einen kleinen "touch-to-much" ist, bzw. ein klein bisschen zu kitschig ist. Außerdem bringt er uns in der Entwicklung der Infinitysteine nicht weiter.

Schreibt mir auch hier wieder eure Meinung zum Film bzw. zum Review, damit ich mich stetig verbessern kann.

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